Klimafacts - Thema "Hitze": Klimawandel enorme Belastung für Feuerwehren

Der Klimawandel stellt eine enorme Belastung für Feuerwehren dar

Entdeckt man einen Brand, ruft man die Feuerwehr. Doch was ist, wenn diese nicht direkt kommen kann, weil alle verfügbaren Einsatzkräfte tagelang einen großen Waldbrand bekämpfen? Dieses Szenario ist leider gar nicht so unwahrscheinlich. Denn die Zahl und die Dauer der vor allem durch Hitzeperioden und Extremwetterereignisse bedingten Brände und Einsätze nehmen zu, während gleichzeitig der Personal- und Nachwuchsmangel in Zeiten des demografischen Wandels steigt (in 2022 waren rund 1.425 Hektar (ha) durch 523 Waldbrände vernichtet worden). Dies stellt eine enorme Belastung für die Feuerwehren dar, da sie mit weniger Ressourcen in Zeiten des Klimawandels größere Aufgaben bewältigen müssen.

Dabei hängt die Bewältigung dieser Aufgaben vor allem am Engagement Freiwilliger. Denn laut dem Landesfeuerwehrverband Brandenburg sind von den landesweit knapp 40.000 tätigen Feuerwehrmännern und -frauen rund 39.000 ehrenamtlich bei der Freiwilligen Feuerwehr aktiv. Dies entspricht einem Anteil von mehr als 97 Prozent (%). Nur 900 der bei der Feuerwehr Tätigen sind bei den fünf Berufsfeuerwehren und 13 hauptamtlich besetzten Freiwilligen Feuerwehren in Brandenburg angestellt oder verbeamtet. Ohne die vielen freiwilligen Helfer*innen wäre die öffentliche Sicherheit also nicht zu gewährleisten.

„Ohne das ehrenamtliche Engagement von über 1,7 Millionen im Zivil- und Katastrophenschutz freiwillig mitwirkenden Helferinnen und Helfern ist der Bevölkerungsschutz in Deutschland nicht denkbar. “ – BMI

Dabei erfordert das Ehrenamt in der Freiwilligen Feuerwehr nicht nur die persönliche Bereitschaft, diese verantwortungsvolle Aufgabe für die Gemeinschaft übernehmen zu wollen, sondern auch ein hohes Entgegenkommen des beruflichen und privaten Umfeldes, um die zeitlich nicht planbaren und vor allem zunehmenden Abwesenheitszeiten der freiwilligen Helfer*innen auszugleichen.

Diese unplanbare zeitliche Intensität eines Ehrenamts in der Feuerwehr bedingen eine große Herausforderung für die Vereinbarkeit mit Beruf, Freizeit und Familie und stellen eine große Hürde bei der Gewinnung von Personal und Nachwuchs dar.

Es bedarf daher sowohl an Maßnahmen, die diese Hürden verringern, als auch mehr Investitionen in Aufklärungsarbeit sowie in den Umbau von Wäldern, um der Entstehung von Waldbränden in einer Zeit zunehmender Hitzeperioden präventiv entgegenzuwirken und so zu einer Entlastung der Feuerwehren beizutragen.

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Das Projekt „BrandenburgKlima“ wird gefördert durch die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt.